Projekte an unserer Schule

Verschiedene Projekte sind ein wichtiger Bestandteil des schulischen Alltags unserer Schulkinder. Im Folgenden möchten wir Ihnen ausgewählte einmal näher vorstellen. Für jedes dieser Projekte steht Ihnen bei Fragen ein Ansprechpartner bzw. eine Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Berufsorientierung

Aufgabe unserer Schule ist neben der zielgerichteten Vermittlung relevanter Schlüsselqualifikationen auf Basis unterschiedlichster Kompetenzen im Rahmen des Unterrichts in verschiedenen Fächern eine angemessene Vorbereitung aller Heranwachsenden auf das Leben in einer durch Leistungsbereitschaft und demokratisches Gedankengut geprägten pluralen Gesellschaft. In dieser sollen sich die SchülerInnen gemäß ihrer Begabungen und Fähigkeiten entfalten können, selbständig Entscheidungen treffen und bereitwillig Verantwortung für das Gemeinwohl, Natur und Umwelt übernehmen. Ziel aller Anstrengungen ist es, sie zu einer aktiven und verantwortungsbewussten Teilhabe am kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und nicht zuletzt beruflichen Leben zu befähigen.

Eine frühe, praxisorientierte, individuelle berufliche Orientierung bildet den Grundstein für einen erfolgreichen Übergang in Ausbildung, Studium oder Beruf. Der Prozess der Qualifizierung erfolgt über mehrere Jahrgangsstufen hinweg. Die Lernenden werden durch verschiedene Maßnahmen dazu ermuntert, sich mit ihren Neigungen und Wünschen, Perspektiven und Möglichkeiten konstruktiv auseinanderzusetzen. Reflektion, Selbstverantwortung und Aktivität sind Kernbereiche des Konzepts der Berufsorientierung, basierend auf ersten Erfahrungen in der Arbeitswelt, vermittelten Lerngegenständen in inner- und außerunterrichtlichen Lernsituationen, begleitet durch Maßnahmen der Beratung hinsichtlich ihrer Interessen und Möglichkeiten als auch existenter Anforderungen seitens des Arbeits- und Ausbildungsmarktes.

In verschiedenen Projekten sollen die Kompetenzen und Potenziale der Jugendlichen erkannt und zielgerichtet gefördert werden, beispielsweise durch integrierte Praxisphasen wie Betriebsbesichtigungen oder die fachkundige individuelle Beratung seitens der Bundesagentur für Arbeit. Dies erfolgt einerseits über eine Öffnung der Schule für externe Fachleute, andererseits über die produktive Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen, welche beratend und oder informierend die innerschulischen Prozesse begleiten. Weiterhin pflegt die Regionale Schule mit Grundschule Lüdersdorf einen engen Kontakt mit Betrieben der näheren Umgebung. Begleitet werden diese Maßnahmen durch Betriebspraktika in den Jahrgängen 9 und 10 sowie ein erstes zweiwöchiges Praktikum der 8. Klasse(n) in Wismar.

Eine individuelle Berufsberatung inkl. eines umfangreichen Bewerbungstrainings stellt eine weitere wichtige Säule unseres umfangreichen Konzeptes dar. Betriebsbesichtigungen und Exkursionen flankieren die zahlreichen Aktionen und Methoden. Geplant sind ferner pädagogische Projekte wie die Gründung einer Schülerfirma zur Sicherstellung der Frühstücksversorgung.

 

Mitbestimmung

Wir legen viel Wert darauf, dass unsere Schüler*innen bei wichtigen Entscheidungen mitreden dürfen. Schließlich geht es um sie bzw. ihren Schulalltag. Eine Beteiligung stellen wir durch regelmäßige Klassenleiterstunden sowie Zusammenkünfte aller Klassensprecher*innen und Vertreter*innen im Schülerrat sicher. In diesen Gesprächsrunden werden ganz unterschiedliche, alltägliche als auch besondere Anliegen besprochen. Den Lernenden wird so zudem Raum gegeben, eigene Themenschwerpunkte einzubringen, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Auf diese Weise lernen unsere Schüler*innen bereits im Kindesalter, wie auf demokratische Weise Probleme gelöst oder Ideen umgesetzt werden können. Wir sehen die Beteiligung als wichtige Lernform an. Schlussendlich hat jeder bzw. jede Lernende, auch über die Instanz der Vertretung durch die Klassensprecherin bzw. den Klassensprecher, das Recht, mitzureden und mitzuentscheiden. Gegenseitiger Respekt wird an unserer Einrichtung großgeschrieben.

Möglichkeiten der Mitbestimmung sind die Schulhofgestaltung, die Klassenraumgestaltung oder auch die Ausgestaltung von Projekt- und Wandertagen, Ausflügen sowie Aufgaben an der Schule. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass unsere Einrichtung besser darin wird, unsere Schüler*innen auf das spätere Leben vorzubereiten. In Zukunft sollen die Möglichkeiten der Mitbestimmung weiter ausgedehnt werden, um bei unseren Lernenden die Identifikation mit ihrer Schule zu fördern.

Gleiches Recht auf Mitwirkung und Mitbestimmung haben unsere Erziehungsberechtigten. Gewählt als Vertreter*innen der Klassenelterngruppe ihres Kindes stehen sie in Elternratssitzungen und als Mitglieder der Schulkonferenz für die Anliegen der Eltern- und Schülerschaft ein.

Lesen macht stark

Der französische Schriftsteller Gustave Flaubert sagte einmal: „Lies, um zu leben“. Mit dieser Aussage unterstrich er die Wichtigkeit des Lesevestehens als zentraler Fähigkeit für das ganze Leben. Auf Grundlage dieses Ansatzes führten wir im Schuljahr 2015/16 das Konzept „Lesen macht stark, kurz „LMS“ an unserer Schule ein.

Ziel des Projektes ist die Förderung der Lesekompetenz. Sie gilt als Basiskompetenz aller Lebensbereiche und ist untrennbar verbunden mit einer weiteren zentralen Fähigkeit für ein produktives Miteinander, der Kommunikationskompetenz. Leseverstehen ist die Grundvoraussetzung für erfolgreiches Lernen in der Schule sowie späteren beruflichen Erfolg. Im Konzept unserer Schule besitzt die Lesekompetenz, untrennbar mit der Kommunikationskompetenz verbunden, somit den Status einer Schlüsselqualifikation.

Seit der Projekteinführung in Jahrgangsstufe 5 im Kalenderjahr 2015 erfolgt im Umfang von einer Wochenstunde im Fachunterricht Deutsch wöchentlich eine Lesen-macht-stark-Unterrichtseinheit. Mit dieser Arbeit verknüpfen wir verschiedene Ziele, darunter die Vermittlung (Kennenlernen, Üben und Anwenden) verschiedener Lesestrategien, die Erweiterung der Lesekompetenz sowie die Förderung der Eigenlesemotivation. Die im Unterricht anzuwendenden Lesestrategien sind in jedem Unterrichtsraum ausgehängt in Form von Lesestrategieplakaten.

Auch im Fachunterricht nimmt das Projekt „Lesen macht stark“ eine feste Rolle ein. Hier üben wenden die Schüler*innen erlernte Lesestrategien an Fachtexten an. Das Konzept der „Rollenden Lesewoche“ ermöglicht es den Lernenden, täglich in einer ca. 10-minütigen „stillen“ Lesezeit, fest verankert im Stundenplan, eigene Werke zu lesen oder im Rahmen des Fachunterrichts gezielt an Sach- und Fachtexten zu arbeiten. Somit ist eine Einbindung aller Fachlehrkräfte unserer Einrichtung im Rahmen des LMS-Projektes gegeben.

Es ist zwingend erforderlich, dass jedes Kind und jeder Jugendliche bzw. jede Jugendliche täglich eigenes Lesematerial mit sich führt. Dieses muss nicht zwingend fachzugehörig sein, kann aus einem Comic bestehen, einer kurzen Erzählung, einem Roman, einer Zeitschrift oder einem Fachbuch, das zum eigenen Hobby passt.